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Nimatullahi Sufi Orden > Sufi-Bibliothek > Javad Nurkhakhsh > Khaniqah und Derwische
Javad Nurkhakhsh, Reden von J. Nurbakhsh

Khaniqah und Derwische

21. November 2015adminComments: 0

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Eine Rede von Dr. Javad Nurbakhsh gehalten in der Londoner Khaniqah im November 1985

Als Vorwort zu meinen heutigen Äußerungen, möchte ich euch daran erinnern, dass alles, was durch Wörter ausgedrückt wird… kein Sufismus ist, kann kein Sufismus sein. Sufismus ist eine Sache des Herzens und der Liebe, sie ist keine Angelegenheit der Zunge und des Intellekts. Nichtsdestotrotz möchte ich heute drei wesentliche Themen besprechen:

Das erste. Zweimal die Woche sollte ein Derwisch, falls es überhaupt möglich ist, zur Khaniqah kommen. Damit ist die grundlegende Voraussetzung verbunden, dass zu Beginn des Pfades das eigene „Selbst“ nafs nicht bereit ist, der Liebe zu gehorchen. Daher versucht das „Ich“ mit jedem greifbaren Mittel, den es zur Verfügung hat, euch vom wahren Weg der Liebe abzubringen und versucht stattdessen eure Aufmerksamkeit auf ein egozentrisches Verhalten zu fokussieren. Deshalb sagt das Ich zu Beginn des Pfades zum Sufi: «Hast du denn überhaupt das Bedürfnis zur Khaniqah – Sufihaus zu gehen? Da passiert sowieso nichts Wichtiges. Menschen sitzen nur herum, quatschen und trinken Tee.» Nach einiger Zeit hört der Sufi ganz auf die Khaniqah zu besuchen. Mehr und mehr argumentiert dann das Ich: «Ich brauche keinen Dhikr mehr. Wozu sich abquälen und kämpfen? Entspann dich.» Schließlich vergisst dieser Sufi den Sufismus und verlässt den Pfad. Das Kommen zur Khaniqah sollte für einen Derwisch vielmehr als Erinnerung und Ermutigung dienen. Beim Treffen und Sehen der Sufi-Gefährten wird der Einzelne an sein Versprechen erinnert und bekommt ein Ansporn und ein größeres Interesse, Liebe und Mitgefühl zu praktizieren. Also, gebt euer Bestes, um die Treffen in Khaniqah, möglichst nicht zu vernachlässigen.

Zweitens. Das, was als „Ich“, das Ego oder Nafs (das Selbst oder die niedere Seele) bezeichnet wird, hat eine uralte freundschaftliche Beziehung und die Unterstützung des Verstandes, jeder sich gegenseitig stützend. Der Begriff Nafs bezeichnet bestimmte Kräfte und Neigungen, welche dem Verstand helfen, die Wünsche, die das Ich oder Ego betreffen, zu erfüllen.
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Der wesentliche Grundsatz des Sufismus aus einer Perspektive, besteht darin, den Menschen dabei zu unterstützen Selbstverehrung hinter sich zu lassen und es mit der Verehrung der Anderen zu ersetzen. Dabei wird der Mensch aus der Selbstverliebtheit zur Liebe Anderen gegenüber gebracht, und schließlich zu der wahren Liebe Gottes. Sufis glauben, dass das schlimmste Gefängnis, das Gefängnis der Selbstverehrung sei. Angeblich seit ihr hierher gekommen, um Sufis zu sein, um eure Aufmerksamkeit auf euer Selbst zu reduzieren, damit ihr anstatt der Liebe zu euch selbst, zur Liebe für den Meister kommt. Der Meister versucht auch die Liebe in den Menschen, die bemüht sind, proportional zu steigern, bis sie die Fähigkeit erlangen, die ihnen ermöglicht, die Liebe zum Meister in die Liebe zur Realität oder zum Göttlichen zu transformieren.

Zu Beginn des Pfades kennt der Sufi nicht wirklich Gott, um sich von der Selbstverehrung zu entfernen. Um sich von der Selbstverehrung zu distanzieren, erwacht zuerst die Liebe für den Meister. In Beziehung zu deiner Liebe erwartet der Lehrer bestimmtes von euch. Als erstes erwartet er, dass ein wahrer Sufi im Laufe der Woche mindestens ein Herz erfreut und Dienst an den Geschöpfen Gottes leistet, sodass jede Woche besser wird, als die Woche zuvor. Als nächstes erwartet er von euch, dass ihr die Momente eurer Versenkung tafakor und die Dauer der Meditationen muraqiba erhöht und generell die Aufmerksamkeit zu eurem Dhikr verstärkt, sodass ihr mehr mit der Welt und der Göttlichen Einheit vertraut werdet und eine höhere Stufe der Selbstreinigung erreicht.

Wenn ihr diesen beiden Anweisungen befolgt und der Meister euch zur Khaniqah kommen sieht, wird die Liebe des Meisters zu euch automatisch wachsen. Indem die Liebe des Meisters zu euch wächst, wird eure Liebe ebenfalls stärker. Diese Beziehung bildet eine Art Spirale, welche, wenn von Zeit zu Zeit wiederholt, eure Liebe kontinuierlich zum Wachsen antreibt. Aus Liebe Gottes zu uns, solltet ihr zusätzlich versuchen nicht leerhändig zur Khaniqah zu kommen. Das Folgende erklärt, was ich mit «leerhändig» ausdrücken möchte: Während der Woche solltet ihr entweder Dienst an eure Mitmenschen ausgeführt haben oder die Dauer eurer Erinnerung und Meditation erweitert haben. Folglich steigert ihr eure Spiritualität, sodass der Meister sieht, dass ihr eure Arbeit aufrichtig ausgeführt habt.

Drittens. Mein letzter Punkt betrifft die Bedeutung des Humors und des Temperaments des Sufi. Der Sufi muss immer fröhlich und zufrieden sein. Der Sufi ist ein Geliebter Gottes und ist ihm völlig unterworfen. Nun besitzt Gott beides, Gnade und Zorn. Derjenige, der ein Geliebter Gottes ist, fühlt sich von diesen beiden Eigenschaften gleichermaßen angezogen, weil beide von Gott ausgehen. Wenn ein König einem seiner Diener gegenüber Gnade erweist, ist es nicht von Bedeutung, ob diese Gunst ein Juwel oder ein Stein ist. Das Wichtige dabei ist, dass es ein Geschenk des Königs ist. Wie Rumi es sagte, was nun auf einer Tafel über dem Eingang seiner Khaniqah geschrieben steht: «Wenn du keinen Geliebten hast, dann bemühe dich um Einen, und wenn du einen Geliebten gefunden hast, dann erfreue dich und sei glücklich!»

Daher, falls ein Derwisch in Not gerät, erkennt dieser Derwisch, dass dies von Gott kommt und von Gott alleine; somit erfreut er sich. Oder wenn Gottes Gnade zu solch Einem kommt, erfreut sich diese Person ebenfalls. Letzten Endes macht es keinen Unterschied. Demnach, falls du jemals einen Derwisch schlecht gelaunt oder bedrückt siehst, so wisse, dass dieser Derwisch Sufismus in Wirklichkeit noch gar nicht verstanden hat und ist somit immer noch kein wahrer Sufi.

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Tags: Artikel Sufismus, Javad Nurbakhsh, Rede von J. Nurbakhsh, Rede von Meister

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